Geschichte der Bergbahnen Flumserberg
Die Geschichte der Bergbahnen am Flumserberg startete im Jahr 1945, als mit dem Gurtenlift der erste Skilift am Flumserberg erbaut wurde. Was klein begann ist heute die grösste Seilbahnunternehmung der Ostschweiz mit einem konsolidierten Jahresertrag von rund CHF 32.5 Mio. Im Jahr 2022 wurden die Prodkammbahnen Flumserberg AG sowie die Maschgenkammbahnen Flumserberg AG zur Bergbahnen Flumserberg AG fusioniert. Die Bergbahnen Flumserberg AG betreibt heute 17 Bahnanlagen, 65 Pistenkilometer, eine Schlittelpiste und bietet diverse weitere Winterangebote an. Im Sommer stehen den Gästen 6 Bahnanlagen sowie 13 km BikerTrails, ein Kletterturm, eine Rodelbahn, bis zu 150 Wanderwegkilometer und zusätzliche Sommer-Highlights zur Verfügung. Weiter umfasst die Bergbahn-Gruppe 6 Gastronomiebetriebe sowie ein Sportgeschäft mit 4 Filialen.
Ab 1945 wurde in einem Zeitraum von nur fünf Jahren mit einer Pionierleistung der Maschgenkamm mittels dreier Personenbeförderungsanlagen für den Skisport erschlossen.
Ski- und Sessellifte mit einer Gesamtlänge von gut 5000 m und einer Höhendifferenz von zusammen über 1000 m machten damals den Flumserberg zu einem ganz grossen Skigebiet der Schweiz.
Zwei Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 begann der Bau des ersten Skiliftes am Flumserberg.
Ort: Tannenboden - Chrüz
Art des Lifts: 2er-Gurtenlift
Hersteller: Oehler & Co
Länge: 1400 m
Höhendifferenz: 235 m
Förderleistung: 800 Personen pro Stunde
Spezielles:
- Skiliftführung wies zwei deutliche Kurven auf
- im Vollbetrieb arbeiteten 13 Angestellte auf verschiedenen Posten
1949: Gründung der einfachen Gesellschaft «Ski- und Sessellift-Unternehmen Tannenheim-Prodalp-Prodkamm».
Ort: Bergheim - Tannenboden
Art des Lifts: Skilift mit Doppelbügel
Hersteller: Gerhard Müller AG
Länge: 1500 m
Höhendifferenz: 400 m
Förderleistung: 600 Personen pro Stunde
Aufgrund einer Verzögerung bei der Konzessionserteilung wurde die Anlage nicht bereits Weihnachten 1950, sondern erst im Februar 1951 in Betrieb genommen.
Ort: Chrüz - Maschgenkamm
Art des Lifts: Kuppelbare 2er-Sesselbahn
Hersteller: Gerhard Müller AG
Länge: 2000 m
Höhendifferenz: 414 m
Förderleistung: 400 Personen pro Stunde
Nachdem die Planung der Sektion Tannenheim - Prodalp abgeschlossen war und der detaillierte Kostenvoranschlag vorlag, zeigte sich, dass das von den Initianten bisher gezeichnete Kapital für die Realisierung nicht ausreichte.
Mit dem Zuwachs an Gesellschaftern war die Finanzierung des Ski- und Sessellifts Tannenheim - Prodalp gesichert und der Bau der Anlage konnte begonnen werden.
Ort: Tannenheim - Prodalp
Art des Lifts: Ski- und Sessellift
Hersteller: Sameli-Huber
Länge: 1500 m
Höhendifferenz: 350 m
Förderleistung Winter: 355 Personen pro Stunde
Förderleistung Sommer: 120 Personen pro Stunde
Im Jahr 1979 wurde der Lift umgebaut und nur noch im Winter als Skilift genutzt. Die Förderleistung hat sich dabei auf 1200 Personen pro Stunde gesteigert.
Das Panoramarestaurant Maschgenkamm hat eine Rundumsicht mit Blick auf die Bergkette Churfirsten, den Walensee und in Richtung Spitzmeilengebiet.
1965: Das Bergrestaurant wurde umgebaut.
1988: Grosse Revision und anschliessender Neueröffnung als Panoramarestaurant Maschgenkamm.
2014: Durch die Panüöl-Erweiterung und den Erbau der Sesselbahn Panüöl wurde die Sonnenterrasse des Panoramarestaurant Maschgenkamm vergrössert.
HEUTE:
Im Winter ist das Panoramarestaurant ein Selbstbedienungsrestaurant, während im Sommer die Gäste bedient werden.
Der Ski- und Sessellift ersetzte den Gurtenlift aus dem Jahre 1945.
Ort: Tannenboden - Chrüz
Art des Lifts: Ski - und Sesselbahn
Hersteller: W. Städeli
Länge: 1400 m
Höhendifferenz: 235 m
Förderleistung Winter: 900 Personen pro Stunde
Förderleistung Sommer: 180 Personen pro Stunde
Seilbahntechnische Neuheit:
Es wurde die Verwendung von Rollenbatterien und der Einsatz eines stufenlosen Antriebsmotors angesehen, der ein stossfreies Anfahren ermöglichte.
Ort: Prodalp - Prodkamm
Art des Lifts: Ski- und Sessellift
Hersteller: Oehler & Co
Länge: 1730 m
Höhendifferenz: 369 m
Förderleistung Winter: 800 Personen pro Stunde
Förderleistung Sommer: 450 Personen pro Stunde
1978: Der Lift wurde umgebaut und nur noch im Winter als Skilift genutzt. Die Förderleistung hat sich dabei auf 1200 Personen pro Stunde gesteigert.
Die Luftseilbahn Unterterzen-Tannenbodenalp AG hatte das Ziel mit einer Pendelbahn eine ganzjährige Verbindung zwischen Unterterzen mit dem SBB Anschluss und der Ortschaft Oberterzen sowie Tannenboden herzustellen. Sie dienten auch als Bindeglied zu den Skiliften und Sesselbahnen am Flumserberg.
Im November 1964 wurde die Bahn als öffentliches Verkehrsmittel anerkannt.
Ort: Unterterzen - Oberterzen
Art des Lifts: Pendelbahn
Hersteller: Metallwerke Buchs AG
Länge: 1190 m
Höhendifferenz: 233 m
Förderleistung: 360 Personen pro Stunde
Ort: Oberterzen - Tannenboden
Art des Lifts: Pendelbahn
Hersteller: Metallwerke Buchs AG
Länge: 2230 m
Höhendifferenz: 720 m
Förderleistung: 440 Personen pro Stunde
In den 50er Jahren hat die Hans Wildhaber AG den Skilift Mittenwald mit einer Förderleistung von 350 Personen pro Stunde in Betrieb genommen.
Auf die Wintersaison 1968 wurde der Lift ausgebaut und die Förderleistung auf 580 Personen pro Stunde erhöht.
Im Jahr 1988 wurde der Skilift Mittenwald durch die Bartholet Seilbahnen AG ersetzt. Die Länge des Lifts beträgt 620 m und transportiert 1000 Personen pro Stunde.
Ende der 50er Jahre haben die Skischule sowie Privatpersonen den ersten Skilift, den Tannenbodenlift gebaut. Die Durchleitungsrechte wurden von der Ortsgemeinde Flums – Grossberg nicht mehr verlängert und dann an die Bürger AG übertragen.
Anfang der 70er Jahre erstellte die Skilifte Madils AG folgende Anlagen:
- zwei Doppelbügellifte
- Skilift Feldherrenhügel
- Verbindungslift Madilsbrückli – Feldherrenhügel
Nach diesen getätigten Investitionen konnten im Winter mehr als 5000 Personen pro Stunde befördert werden.
Die «Prodkammbahnen Flumserberg AG» hat im Jahr 1995 die Skilifte Madils AG übernommen.
1956: Gründung der Aktiengesellschaft «Ski- und Sessellifte Tannenheim-Prodkamm AG» - die PRODAG
1959: Gründung der Aktiengesellschaft «Bergbahnen Tannenboden-Maschgenkamm AG» - die TAMAG
1973: Der Gesellschaftsname der «Ski- und Sessellifte Tannenheim-Prodkamm AG» wurde in «Prodkammbahnen Flumserberg AG» abgeändert.
1980: Der Gesellschaftsname der «Bergbahnen Tannenboden-Maschgenkamm AG» wurde in «Maschgenkammbahnen Flumserberg AG» umbenannt.
Skilift Obersäss
Hersteller: W. Städeli
Länge: 860 m
Höhendifferenz: 140 m
Förderleistung: 1000 Personen pro Stunde
Skilift Arve
Hersteller: W. Städeli
Länge: 1050 m
Höhendifferenz: 312 m
Förderleistung: 1000 Personen pro Stunde
Beim Skilift Obersäss wurde im Jahr 1973 die Förderleistung von 1000 auf 1200 Personen pro Stunde erhöht. Gleiches gilt für den Skilift Arve im Jahr 1974.
Im Herbst 1965 wurde mit dem Bau der 4er-Kabinenbahn Tannenboden - Maschgenkamm gestartet. Es war zur damaligen Zeit europaweit die längste Einseilumlaufbahn mit kuppelbaren Klemmen.
Ort: Tannenboden - Maschgenkamm
Art des Lifts: 4er-Kabinenbahn
Hersteller: Giovanola
Länge: 3298 m
Förderleistung: 550 Personen pro Stunde
1986: Erhöhung der Förderleistung von 550 auf 825 Personen pro Stunde durch die Bartholet Metallbau AG.
Der Skilift Schwammkopf von der Skilifte Madils AG wurde mit einer Förderleistung von 700 Personen pro Stunde durch den Hersteller W. Städeli erbaut.
1969: Gründung der Liftanlagen Mittenwald Prod AG (LMP)
1970: Betriebszusammenführung PRODAG und LMP
Die «Prodkammbahnen Flumserberg AG» hat im Jahr 1999 die Mittenwald Prod AG übernommen.
Zwischen 1970 und 1972 wurden zwei neue Anlagen (Tannenheim-Podalp & Prodalp-Prodkamm) mit festen Klemmen erstellt. Um den Fahrkomfort zu erhöhen, wurden die Sessel mit einem Kälteschutz versehen.
Ort: Prodalp - Prodkamm
Art des Lifts: 2er-Sesselbahn
Hersteller: Maschinenfabrik Habegger AG
Länge: 1750 m
Förderleistung: 830 Personen pro Stunde
Das Berggasthaus Pordalp wurde mit 260 Sitzplätzen erbaut. In unmittelbarer Nähe wurde auch ein Kinder- & Anfängerlift in Betrieb genommen.
1986: Das Restaurant wurde auf FreeFlow umgebaut.
1992: An- und Umbau des Berggasthauses.
Der Skilift Seeben wurde mit einer Förderleistung von 1000 Personen pro Stunde erbaut.
Um den Wechsel zwischen den beiden Skigebieten der «Prodkammbahnen Flumserberg AG» und der «Maschgenkammbahnen Flumserberg AG» zu erleichtern, wurde die Bartholet Metallbau AG beauftragt, die Verbindungs-Sesselbahn zwischen Obersäss und Twärchamm zu bauen. Die fixe 2er-Sesselbahn konnte auf die Wintersaison 1981/82 mit einer Förderleistung von 1000 Personen pro Stunde eröffnet werden.
Die Bahn wurde von der einfachen Gesellschaft «Crappabahn» gebaut, an welcher jeweils zur Hälfte die «Prodkammbahnen Flumserberg AG» und die «Maschgenkammbahnen Flumserberg AG» beteiligt waren. Dabei wurde der Skipool Flumserberg ins Leben gerufen. Die einfache Gesellschaft wurde im 2008 vollumfänglich in die Bergbahnen Flumserberg AG überführt.
Maschgenkammbahnen Flumserberg AG
Im Jahr 1983 wurde die technische Beschneiung im Raum Maschgenkamm - Arve von der «Maschgenkammbahnen Flumserberg AG» eingeführt.
Weitere bauliche Massnahmen:
1995: Beim Seeben-See wurde eine Pumpstation gebaut, die 2 x 35 Liter pro Sekunde fördern kann. Die Wasserkonzession für den Seeben Grosssee beträgt 150'000 m3. Zudem wurde im selben Jahr eine Leitung zwischen Maschgenkamm und Obersäss verlegt.
1996: Die Leitung zur Talstation Twärchamm Tal wurde in Betrieb genommen.
2003: Der Bereich der Beschneiung wurde mittels Leitung zur Bergstation Twärchamm vergrössert.
2007: Im Raum Tannenboden wurde eine Leitung für die Beschneiung installiert.
Prodkammbahnen Flumserberg AG
Erste Beschneiungsversuche gab es bereits in den 70er-Jahren ab Hydrant für den legendären Nachtslalom-Event beim Tannenheimhang. Ab 1983 wurde die Rennpiste im Gebiet Schnabel mit Unterflurhydranten ab der neuen Hydrantenleitung Prodalp - Reservoir Chläuschi erschlossen. Mit dem Bau der 4er-Sesselbahn Prodkamm wurde auch eine Pumpleitung zusammen mit der neuen Stromzufuhr verlegt. Die Pumpstation war in der Talstation des alten Skilifts, damit konnten zirka vier Unterflurhydranten im obersten Hang unter der Bergstation bedient werden.
Im Jahr 2007 wurde die technische Beschneiung im Raum Prodkamm von der «Prodkammbahnen Flumserberg AG» erweitert. Die Pumpstation auf Prodalp hat eine Leistung von 40 Litern pro Sekunde. Zudem wurde eine Leitung zum Prodkamm verlegt.
Ort: Seeben - Zigerboden
Art des Lifts: 2er-Sesselbahn mit festen Klemmen
Hersteller: Bartholet Metallbau AG
Länge: 990 m
Höhendifferenz: 377 m
Förderleistung: 1200 Personen pro Stunde
Die neue Bahn ersetzte den 1955 erstellten Ski- und Sessellift. Die 4er-Sesselbahn war eine der leistungsstärksten Sesselbahnen europaweit und beförderte schon damals mehr als 1 Million Fahrgäste pro Jahr.
Ort: Prodalp - Prodkamm
Art des Lifts: Kuppelbare 4er-Sesselbahn
Hersteller: Poma AG & Bartholet Metallbau AG
Länge: 1755 m
Höhendifferenz: 369 m
Förderleistung: 2880 Personen pro Stunde
Erster Kuppelvierer
Das kuppelbare System ermöglichte ein bequemes Ein- und Aussteigen, da die Fahrt in die Stationen beträchtlich verlangsamt wurde. Die Fahrzeit konnte dank der Förderleistung von 2400 Personen pro Stunde um die Hälfte reduziert werden und betrug weniger als 7 min. Dies war die höchstinstallierte Förderleistung der damaligen Zeit. Die errichtete Bahnanlage fuhr 4 m/s.
Ort: Tannenheim - Prodalp
Art des Lifts: 12er-Gondelbahn
Hersteller: BACO-POMA AG & Bartholet Metallbau AG
Länge: 1460 m
Höhendifferenz: 351 m
Förderleistung: 2400 Personen pro Stunde
Mit der neuen Anlage konnten 900 Personen mehr pro Stunde auf die Prodalp gebracht werden.
Die neue 12er-Gondelbahn ersetzte die über 20 Jahre alte Doppelsesselbahn und den 40-jährigen Skilift.
1992: Bau der 4er-Sesselbahnen Chrüz sowie Arve durch die Garaventa AG. Diese ersetzten die beiden Skilifte und können je 2100 Personen pro Stunde befördern.
1995: Die Garaventa AG hat den Skilift Obersäss durch die kuppelbare 4er-Sesselbahn Stelli ersetzt. Die Sesselbahn hat eine Förderleistung von 2100 Personen pro Stunde.
Rasanter Schlittelspass auf der 3 km langen, mittelschweren Schlittelpiste von Prodalp nach Tannenheim ist garantiert. Die Schlittler:innen gelangen bequem mit der 12er-Gondelbahn Prodalp-Express von Tannenheim nach Prodalp, wo die Abfahrt auf zwei Kufen gestartet wird.
Seit der Gründung im Jahr 2001 hat die Bergbahnen Flumserberg AG als Betriebsgesellschaft die Führung aller Geschäfte der Partnerunternehmungen im Auftragsverhältnis übernommen. Die Rede ist von der «Prodkammbahnen Flumserberg AG» und der «Maschgenkammbahnen Flumserberg AG».
Ort: Twärchamm
Art des Lifts: Kuppelbare 4er-Sesselbahn
Hersteller: BACO-POMA AG & Bartholet Metallbau AG
Länge: 475 m
Höhendifferenz: 194 m
Förderleistung: 2000 Personen pro Stunde
Diese Bahn war ein erstes sichtbares Zeichen der engen Zusammenarbeit der beiden Bergbahnunternehmen «Prodkammbahnen Flumserberg AG» und der «Maschgenkammbahnen Flumserberg AG».
Die Bahn ersetzte die im Jahre 1981 erbaute 2er-Sesselbahn.
Die 8er-Gondelbahn von Unterterzen nach Oberterzen und Tannenboden wurde im Jahr 2005 von der Firma Garaventa AG erbaut. Die mit aktuellster Seilbahntechnik ausgestattete Gondelbahn ersetzte die aus den 50er Jahren stammende Pendelbahn.
In nur 12 min können pro Stunde 1200 Personen von Unterterzen nach Flumserberg transportiert werden.
Highlight: Flumserberg war das erste Wintersportgebiet in der Schweiz mit einem eigenen S-Bahn Anschluss.
Ort: Prodalp - Prodkamm
Art des Lifts: Erste Kuppelbare 8er-Sesselbahn der Schweiz
Hersteller: Garaventa AG
Länge: 1726 m
Höhendifferenz: 369 m
Förderleistung: 4000 Personen pro Stunde
Diese Hightech-Anlage ersetzte die bisherigen 4er- und 2er-Sesselbahnen, die 20 respektive 35 Jahre in Betrieb waren.
Im Jahr 2017 wurde die 8er-Sesselbahn mit dem Bike Clip von Garaventa ausgerüstet. Dies ermöglicht den Transport von bis zu fünf Bikes pro Sessel.
2007: Gründung der Aktiengesellschaft BBF Sport & Touristik AG.
2008: Eröffnung des INTERSPORT Walensee in Unterterzen.